Ich verlass' im Morgengrau’n das Haus — wie immer!
|
Nehm' den Bus zur Arbeit — wie immer!
|
Sitz' immer auf dem selben Platz und sag' kein Wort
|
Les' die Zeitung — etwas Börse und etwas Sport
|
Wie immer … wie immer!
|
Im Büro häng' ich den Mantel auf — wie immer!
|
Gieß' den mausetoten Ficus benjamin — wie immer!
|
Ich hol' mir eine Tasse Kaffee vom Automaten
|
Er schmeckt, als würd' er schon seit Stunden auf mich warten
|
Wie immer … wie immer!
|
Frühstückspause mit Kollegen — wie immer!
|
Alle reden wieder übers Fernsehen — wie immer!
|
Ich kann mal wieder kein Wort verstehen
|
Hab' die entscheidende Sendung wieder nicht gesehen
|
Wie immer … wie immer!
|
Das Brötchen zäh, so wie mein Tag!
|
Die Bürohose trag' ich auch privat
|
Mittagessen in der Kantine — wie immer!
|
Ich schau' den Frauen in der Schlange auf den Hintern — wie immer!
|
Ich hock' mich hin, ich esse stumme
|
Den Essenmief trag' ich den ganzen Tag mit mir herum
|
Wie immer … wie immer!
|
Jeder Arbeitstag die selbe Pein — wie immer!
|
Nichts läuft, wie es soll und keiner will’s gewesen sein — wie immer!
|
Und das nicht nur zur Sommerszeit
|
Nein auch im Winter, wenn es schneit
|
Wie immer … (ah) wie immer!
|
Man fasst es kaum: endlich Arbeitsschluss — wie immer!
|
Zurück in den traurigen Omnibus — wie immer!
|
Zuhause eine Pizza aus dem Tiefkühlfach
|
Ich mache Pläne für die Zukunft, lieg' die ganze Nacht wach
|
Wie immer … wie immer … wie immer … wie immer!
|
Im Fenster gegenüber der Schatten dieser Frau
|
Ich bild' mir ein, nur für mich macht sie ihre kleine Schau
|
Wie immer! |