Stell dir vor, du hast dein ganzes Leben lang in einer Fabrik geackert
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Und kommst heim
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Und alles, was du zu hören kriegst ist «Fick dich, Papa»
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Von deinem Kleinen und deine Frau sitzt beim Nachbarn
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Und weint und fickt mit ihm danach
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Sie lässt sich von dir scheiden
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Aber das erfährst du erst per Brief in einer Weile
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Doch du weißt es schon längst. |
Und du denkst zurück, wie dein Leben war und du
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erkennst
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Du hast immer Geld nach Hause gebracht
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Dachtest du wärst ein guter Ehemann, doch ehe man sich versieht
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Ist später daran die Ehe zu Grunde gegangen
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Dabei war sie mal genau deswegen stundenlang unbefangen
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Das ist dein Untergang
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Deine Freunde hast du wegen deiner Frau verlassen
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Leidenschaften wurden zu Hobbies, die auch verblassten
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Fuck, jetzt ist alles weg. |
Leben als Sackgasse
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Und ich sitz' daheim und schreib diese Zeilen
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Draußen schneit’s, die Kälte dringt unweigerlich in mich hinein
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Und ich schaue nach vorne — seh' kaum Sicherheit, seh' die Zeit,
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die mir bald nicht mehr bleibt
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Und ich frag mich, was ich will
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Während ich weiter schreib und erkenn' dabei, dass es genau das ist,
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was ich will:
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Nichts mehr nur den Moment und dass bis ich unter der Erde lieg'
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Und allein dieser Moment — eingeschweißt in Worte — macht mich frei von allem
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Jeder Zeit, abrufbar und Reißleine bei Einsamkeit einerlei und doch
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überlebenswichtig
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Und jede Sekunde mehr werd' ich damit unsterblich
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Was gibt’s mehr?
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Wofür lebst du?
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Ne, jetzt mal ehrlich
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Im Alter vor sich hinvegetieren in Erinnerung? |
Nein
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Mit diesem Track werd' ich unsterblich
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Ja, das ist Größenwahn
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Eine Nummer zu groß für mich, oder nicht?!
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Sollte ich nicht lieber bescheiden sein in Einsamkeit? |
Nein
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Ich tausch alles ein für diesen Moment der Unsterblichkeit
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Und ihr könnt reden und mich hassen oder lieben, aber diesen Moment kann mir
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niemand von euch nehmen, verdammt
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Ich liebe dieses Leben und will deswegen jeden Teil davon genießen
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Ich hab immer viel zu viel geredet und nix gemacht
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Mich über dies und jenes aufgeregt und jeden gemieden
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Der nichts gebracht hat, aber nichts gebracht hat mir diese Einstellung.
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Ich wollte immer nur Spiele spielen
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Und nicht nur mit Frauen, auch mit Menschen, die mich liebten
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Ich konnte nicht vertrauen
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Und ich mein nicht vielen, sondern keinem, niemandem, deswegen war ich mein
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ganzes Leben lang alleine
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Und dann kam sie
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Doch sie ging sogleich und seitdem will ich niemanden mehr lieben
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Um diesen jemand nicht auch zu verlieren
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Fuck, schaut mich nicht so an, ich bin genau wie ihr, echt
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Trag' einen Rucksack voll Komplexen auf dem Rücken
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Und ich gehe meinen Weg, ohne mich dabei zu bücken
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Die Komplexe muss ich kauen und irgendwann auch schlucken
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Mit euch teilen, wenn ihr mit mir geht und manchmal auch ausspucken.
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Ich teil den Moment mit euch, zu ehrlich
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Vielleicht ist das fremd für euch
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Für mich nicht
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Ich fühle mich je mehr ich in diesem Track steck
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Das macht ihn und mich unsterblich
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Was gibt’s mehr?
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Wofür lebst du?
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Ne, jetzt mal ehrlich
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Im Alter vor sich hinvegetieren in Erinnerung? |
Nein
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Mit diesem Track werd' ich unsterblich
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Kommt und schießt auf mich
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Feuert Kritik und eure Meinung, feuert Kugeln
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Feuert auf meine Träume, feuert, wenn es euch Spaß macht
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Feuert, wenn ihr das braucht, feuert von Abstand und feuert aus jedem Lauf —
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FEUERT!
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Ich fang' jede Kugel auf, sie machen mich nur noch stärker
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Noch härter
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Feuert, wenn ihr das braucht
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Feuert, wenn ihr euch traut
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Ich steh alleine da, unbewaffnet, nehm' ich’s mit jedem auf
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Was soll ich sagen, ihr könnt mir nichts anhaben
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Ich steh hier nackt vor euch — ihr nennt das Größ enwahn
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Ich nenn' das Markus Winter mit Träumen und Zielen
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Der sich nicht zufrieden gibt mit dem, was vielleicht euch befriedigt
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Nein, ich will niemand sein — ich will mich nur alles trauen, alles machen,
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was ich mir erträum'
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Und ich bin hier vor euch, zu mir selbst ehrlich
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Das ist keine Selbstverherrlichung. |
Ich mach nicht damit
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Was gibt’s mehr?
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Wofür lebst du?
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Ne, jetzt mal ehrlich
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Im Alter vor sich hinvegetieren in Erinnerung? |
Nein
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Mit diesem Track werd' ich unsterblich |