Die Funken des Feuers
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Steigen hoch in den nächtlichen Himmel hinauf
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Und wirbeln umher wie ein rasendes Sternbild
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Während das unruhige Licht meinen Schatten
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Auf der Waldlichtung hin- und hertanzen lässt
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Die Hitze brennt in meinen Augen
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Bis sie trocken und wund in ihren Höhlen liegen
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So federleicht, als wollten sie meinem Kopf entschweben
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Und mit dem Luftstrom über den Flammen
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Sachte schwankend in die Dunkelheit aufsteigen…
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Für einen Blick in andere Welten
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Während die Hitze meine Gedanken
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Wie trockenes Laub verbrennt
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Wärst du Blatt, so wäre ich Zweig
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Denn ich habe dich erschaffen
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Wärst du Zweig, so wäre ich Ast
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Denn du bist aus mir entsprungen
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Wärst du Ast, so wäre ich Stamm
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Mein Übermut hat dich erschaffen
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Wärst du Stamm, so wäre ich Wurzel
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Denn du nährst dich nur durch mich…
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Meine losgelösten Augen blicken ins All:
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Ich betrachte Lichtfäden
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Die mit enormer Geschwindigkeit an mir vorüberziehen
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Sehe unglaublich intensive Farben und abstrakte Formen
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Die mir die Unermeßlichkeit von Raum und Zeit verdeutlichen
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Ich reise an einem Nebelschleier
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Von unbeschreiblicher Schönheit vorüber:
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Die restlichen Staubpartikel eines Sterns
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Der vor Tausenden von Jahren explodiert sein muss
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Ich entdecke eine rotierende, leuchtende Gaswolke
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Die sich zu einem Wasserstoff-Helium-Ball verdichtet
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Und ein atomares Feuer freisetzt
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— die Geburt einer Sonne!
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Ich beobachte in Sekundenbruchteilen das Entstehen von Leben
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Auf einem im All dahintreibenen Staubkorn
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— und seinen Untergang
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Ich sehe weitere Sonnen schrumpfen oder explodieren
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— weißer Zwerg oder Supernova
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Zwischen Urknall und Endknall
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Zwischen Expansion und Kontraktion
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Zwischen Anfang und Ende von Raum und Zeit
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Ich schließe meine Augen…
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Wärst du Wurzel, so wäre ich Boden
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Denn ich gebe dir deine Nahrung
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Wärst du Boden, so wäre ich Land
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Denn du bist ein Teil von mir
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Wärst du Land, so wäre ich Kontinent
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Denn ich bin dir deine Heimat
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Wärst du Kontinent, so wäre ich Planet
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Driftest du doch auf meiner Glut…
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Meine losgelösten Augen blicken ins Innere:
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Ich sehe die Welt wie durch ein Kaleidoskop
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Farbig flimmernd und in ständigem Wechsel
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Verschwommen erblicke ich ein faseriges Netzwerk
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Aus Proteinfäden, bewege mich inmitten von Fett- und Eiweißmolekülen
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Ich durchbreche zusammen mit elektrisch geladenen Teilchen
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Eine Membran, bewege mich durch Zellplasma hin zum Kern
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Und erblicke die Riesenmolekülkette der Erbsubstanz
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Ich schieße durch die DNS
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Durch Spiralnebel von Molekülen
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Und blitzenden Elektronenstäubchen
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Und wieder hinaus in das Sternengeflecht
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Des Universums voll leuchtender Farben
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Ich öffne meine Augen…
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Wärst du Planet, so wäre ich Sonne
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Denn ich bin das Zentrum deiner Bahn
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Wärst du Sonne, so wäre ich Galaxie
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Denn du bist nur ein Punkt in mir
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Wärst du Galaxie, so wäre ich Universum
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Denn du treibst durch meine Weiten
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Wärst du Universum, so wäre ich göttlicher Gedanke
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Denn du expandierst im Geiste mir |