| Im Abendlicht werden die Schatten länger
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| Joint-Stummel im Aschenbecher
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| Die Nadel zieht endlose Kreise
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| Auf dem staubigen Plattenteller
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| Die Musik wurde immer leiser
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| Kein Ton, nicht mal A cappella
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| Und jetzt wo ich im Schatten sitz'
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| Vermisse ich das Rampenlicht
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| Aber noch ist es da und der Kopf ist so klar wie er niemals zuvor war
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| Ich schrieb so viele Songs, wollte bloß eine Chance und der Fame hat mich mies
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| überfordert
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| Deshalb schloss ich mich nur noch im Studio ein, habe jeden Tag Pizza geordert
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| Ich ging nie vor die Tür, traute niemanden hier, jeder Hater hielt mir einen
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| Vortrag
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| Ich wurd' kontroverser als Borat
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| Ich blieb immer im Rennen wie Lola
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| Ich bin der einzige Deutsche schwarze Rapper
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| Mit Hausverbot in der Flora, Shit
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| Gut, dass ich so 'n Humor hab'
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| Weil ich’s ohne niemals geschafft hätte
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| Dieses Rennen zu rennen auf Langstrecke
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| Dabei Beats boxen, so wie Sandsäcke
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| Hab' die Weltkugel in meiner Handfläche
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| Selbstjubel für alle Anlässe
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| Gründe ein neues Land
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| Schau, wie ich die Flagge am Elb-Ufer in Sand stecke
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| Bin beliebt, obwohl ich anecke
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| Glänz' in mitten der Schandflecke
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| Und dies alles hier war nicht kalkuliert
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| Doch es scheint, als ob ich’s geplant hätte
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| Heute schein' ich von allein auf Bühne
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| Ohne Spotlight und Diamantenkette
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| Weil ich noch tighter als die andern rappe
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| Komm' aus der größten der Hansestädte
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| Besitz' all meine Master-Rechte
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| Denn das ist meine verdammte Rente
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| Dies hier wirkt wie eine Dankesrede
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| Doch ich erkenne noch lang kein Ende, aber (weiß)
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| Im Abendlicht werden die Schatten länger
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| Joint-Stummel im Aschenbecher
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| Die Nadel zieht endlose Kreise
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| Auf dem staubigen Plattenteller
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| Die Musik wurde immer leiser
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| Kein Ton, nicht mal A cappella
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| Und jetzt wo ich im Schatten sitz'
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| Vermisse ich das Rampenlicht
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| «Dies ist keine Promotour, dies ist deutsche Hochkultur
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| Dies ist keine Promotour, dies ist deutsche Hochkultur
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| Dies ist keine Promotour, dies ist deutsche Hochkultur
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| Hochkultur, Hochkultur, Hochkultur, Hochkultur»
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| Was soll ich euch nach all den Jahr’n noch über mich erzähl'n, was ihr nicht
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| wisst? |
| (Heh?)
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| Alle Geheimnisse gelüftet, ich bin schon zu lang hier im Business
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| Wenn ich was mach', dann mach' ich das richtig
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| Nehm' mir das Mic in die Hand und sag': «Fick dich!»
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| Fremd im eigenen Land und empfindlich
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| Magst meinen Flow nicht, das ist rassistisch, haha!
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| Mein Humor ist schwarz, meine Mama weiß und mein Papa tot
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| Zeigt mir ein’n, der hier krasser flowt, spiel' Synthis ein, alles analog
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| Und lebe immer noch in einer Welt, in der es keine Regeln gibt
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| Nur noch meine Musik, meine Reime und Beats
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| Meine Melodien, das ist meine Therapie
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| Meine Medizin, jede Zeile, die ich schrieb, ah
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| Ich erreichte jedes Ziel, was ich setzte
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| Observierte und schrieb meine Texte
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| War nicht immer der Erste
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| Doch schwör' auf Gott, niemals der Letzte
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| Und manche mein’n, ich hätte mein’n Zenit schon überschritten
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| Das hält mich nicht davon ab, ins Mikrofon zu spitten
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| Mir egal, ob mich diese Idioten dissen
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| Mir egal, was die Hobby-Philosophen wissen
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| Mir egal, ob mich jeder scheitern seh’n will
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| Mann, ich beiß' mich durch, habe Haifischzähne
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| Ich habe Alphagene, ich habe Meisterpläne
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| Penetrier' dein Ohr, Polizei-Sirene
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| Bevor ich mich zum Teufel scher', Kleider für den Kaiser nähe
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| Stopp' ich die Designer-Lehre, als ob ich ausm Schneider wäre
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| Aber tief im Innersten weiß ich, dass es leider nicht ewig so weitergehen wird
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| (äh)
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| Im Abendlicht werden die Schatten länger
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| Joint-Stummel im Aschenbecher
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| Die Nadel zieht endlose Kreise
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| Auf dem staubigen Plattenteller
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| Die Musik wurde immer leiser
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| Kein Ton, nicht mal A cappella
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| Und jetzt wo ich im Schatten sitz'
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| Vermisse ich das Rampenlicht
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| Denn wenn das Spotlight aus ist
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| Und der Applaus ist verhallt
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| Und dein Name längst vergessen
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| Und dein neuster Song so alt
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| Und du bist Schnee von gestern
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| Bist geschmolzen auf dem Pfad
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| Jetzt schaust du zurück
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| Auf diese traumhafte Zeit |