| Die Schatten werden länger,
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| Der graue, grame Grillenfänger
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| Streicht um das Haus.
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| Der Tag ist aus.
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| Die Ängste kommen näher,
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| Sie stell‘n sich größer, krall‘n sich zäher
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| In der Seele fest,
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| In deinem Traumgeäst.
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| Manchmal ist es bis zum anderen Ufer der Nacht
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| Wie ein lichtloser Tunnel, ein nicht enden wollender Schacht.
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| Ich bring dich durch die Nacht,
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| Ich bring dich durch die rauhe See
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| Ich bring dich durch die Nacht,
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| Ich bringe dich von Luv nach Lee.
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| Ich bin dein Lotse, ich bin dein Mann,
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| Bin deine Schwester, lehn dich an,
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| Ich bin der Freund, der mit dir wacht,
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| Ich bring dich durch die Nacht.
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| Alles erscheint dir schwerer,
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| Bedrohlicher und hoffnungsleerer.
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| Mit der Dunkelheit
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| Kommen aus dunkler Zeit
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| Ferne Erinnerungen,
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| Die Nacht wispert mit tausend Zungen:
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| «Sie alle sind aus,
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| Du bist allein zuhaus!»
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| Mit deiner stummen Verzweiflung und dem Knistern im Parkett
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| Und als einzigem Trost das warme Licht des Radios an deinem Bett.
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| Ich bring dich durch die Nacht…
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| Laß los, versuch zu schlafen.
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| Ich bring dich sicher in den Hafen.
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| Dir kann nichts gescheh‘n,
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| Wolfsmann und böse Feen
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| Sind nur ein Blätterreigen
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| Vorm Fenster, der Wind in den Zweigen
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| Im Kastanienbaum,
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| Ein böser Traum,
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| Der‘s nicht wagt, wiederzukommen, bis der neue Tag beginnt.
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| Laß los, ich halt dich fest, ich kenn den Weg aus dem Labyrinth.
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| Ich bring dich durch die Nacht… |