| Gebor’n in einer Stadt, vom Krieg verwüstet und zerstört,
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| habe ich, seit ich hören kann, «nie wieder Krieg!"gehört.
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| Ich hab' meine Lektion so gut gelernt, hab von so nah
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| den Krieg gesehn, daß auch das Kind begriff, was da geschah.
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| Manch Ängste, weiß ich, werd ich nie verlieren
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| und Bilder nicht aus meinem Kopf radieren.
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| Und Krieg ist ein Verbrechen, kein Krieg ist je gerecht.
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| Und ihr, die ihn uns schönredet und das Gelübde brecht,
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| euch fromme Beter hör ich nun eifrig die Trommel rühr'n,
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| um andere Leute Kinder in eure Schlachten zu führ'n.
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| Erinnert ihr euch, ihr wolltet nie wieder, nie wieder Krieg.
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| Die Waffen nieder!
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| Es heißt, sie machen ihren Job, sie tun nur ihre Pflicht.
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| Wie ihr es auch verharmlost, so täuscht ihr uns doch nicht:
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| Der Job heißt Minen legen, die Pflicht heißt bombardier’n,
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| Vernichten und verstümmeln, auslöschen und liquidier’n,
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| heißt brandschatzen, Menschen zu Tode hetzen,
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| die eigene Seele für immer verletzen.
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| Manchmal seh ich unter dem Helm ein Kindsgesicht,
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| aus dem blankes Entsetzen, die schiere Verzweiflung spricht,
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| wenn es erschüttert sehen muss, für welch schändliche Tat,
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| für welch schmutziges Verbrechen es sich hergegeben hat
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| und ahnt: Die Schuld wirst du nicht los, nie wieder. |
| Nie wieder Krieg.
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| Die Waffen nieder!
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| Glaubst du, in deinem gottverlaß'nen Loch im Wüstensand
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| verteidigst du deine Kinder, dein Dorf oder dein Land?
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| Glaubst du, wenn du mit deinen großen High-Tech-Stiefeln kommst,
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| das Land aus hellem Himmel zurück in die Steinzeit bombst,
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| du könntest es befrei’n durch Blutvergießen,
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| Frieden in die Herzen der Menschen schießen?
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| Nein, wieder wirst du für eine schlechte Sache mißbraucht:
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| Für Macht, für Öl, für Stahl, damit der Rüstungsmotor faucht,
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| die diese große Kumpanei, die dich, wie’s ihr gefällt,
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| am Ende der Welt als lebende Zielscheibe hinstellt.
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| Verwehr' ihr den Gehorsam, sag: Nie wieder! |
| Nie wieder Krieg.
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| Die Waffen nieder! |