| Du bist so komisch anzuseh’n,
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| denkst Du vielleicht, das find' ich schön?
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| Wenn Du mich gar nicht mehr verstehst,
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| und mir nur auf die Verven gehst.
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| Ich trinke schon die halbe Nacht,
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| und hab' mir dadurch Mut gemacht,
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| um Dir heut' endlich zu gesteh’n,
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| ich kann Dich einfach nicht mehr seh’n.
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| Mit Deiner schlampigen Figur,
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| gehst Du mir gegen die Natur.
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| Mir fällt bei Dir nichts and’res ein,
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| als Tag und Nacht nur brav zu sein.
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| Seit Wochen leb' ich neben Dir,
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| und fühle gar nichts neben mir.
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| Nur Dein Geschwätz, so leer und dumm,
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| ich habe Angst, das bringt mich um.
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| Ja, früher warst Du lieb und schön,
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| Du läßt Dich geh’n, Du läßt Dich geh’n.
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| Du bildest Dir doch wohl nicht ein,
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| Du könntest reizvoll für mich sein.
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| Mit Deinen unbedeckten Knie’n,
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| wenn Deine Strümpfe Wasser zieh’n.
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| Du läufst im Morgenrock herum,
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| ziehst Dich zu Essen nicht mal um.
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| Dein Haar, da baumeln kreuz und quer,
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| die Lockenwickler hin und her.
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| Und schiefe Hacken obendrein,
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| wie fiel ich nur auf sowas rein.
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| Vor meinen Freunden gibst Du an,
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| und stellst mich hin als Hampelmann.
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| Das bringt mich nachts, sogar im Traum,
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| im tiefen Schlaf noch auf den Baum.
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| Ich hab' gedacht, Du hast mich lieb,
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| als ich für immer bei Dir blieb.
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| Wenn Du nur still wärst, das wär' schön.
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| Du läßt Dich geh’n, Du läßt Dich geh’n.
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| Bei Tag und Nacht denk' ich daran,
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| ob das nicht anders werden kann?
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| Du bist doch schließlich meine Frau,
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| doch werd' ich nicht mehr aus Dir schlau.
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| Zeig' mir doch, dass Du mich noch liebst,
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| wenn Du Dir etwas Mühe gibst.
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| Mit einem kleinen Lächeln nur,
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| und tu auch was für die Figur!
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| Dann hätt' ich wieder neuen Mut
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| und alles würde wieder gut.
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| Sei doch ein bißchen nett zu mir,
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| damit ich Dich nicht ganz verlier'.
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| Denk an die schöne Zeit zurück,
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| die Liebe auf den ersten Blick.
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| Wie ich am Abend zu Dir kam,
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| und Dich in meine Arme nahm.
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| An meinem Herzen, das wär' schön,
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| da laß' Dich geh’n, da laß' Dich geh’n. |