| Wenn du heute nach Haus kommst, werd' ich nicht mehr da sein —
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| Und du suchst und du findest den Brief, den ich schrieb
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| Du wirst lesen und denken, das darf doch nicht wahr sein
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| Drum erklär' ich dir hier, was mich fort von dir trieb
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| Für dich hat’s immer nur die Karriere gegeben —
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| Jeden Weg, den wir gingen hast du nur bestimmt
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| Ich hab’s satt und jetzt leb' ich mein eigenes Leben
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| Endlich fühl' ich mich frei wie ein Vogel im Wind
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| Nun wirst du sicher wieder sagen, ich sei undankbar
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| Du glaubst bestimmt, mit dir zu leben, das sei wunderbar
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| In deiner Welt
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| Zählt nur das Geld
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| Und du denkst nur an dich
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| — und darum geh' ich
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| Was die Mutter verbot, das war immer was Schönes
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| Auch mein Vater, der mischte in alles sich ein
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| Und auch du sagtest immer, tu dieses und jenes
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| Aber jetzt bin ich alt genug, glücklich zu sein
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| Du warst immer der Mittelpunkt, ich stand daneben
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| Ich gehörte dazu wie der Wagen vor’m Haus
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| Doch auch ich hab ein Recht auf mein eigenes Leben
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| Und ich flieg' aus dem goldenen Käfig hinaus
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| Als deinem Freund die Frau davonlief, hast du sehr gelacht
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| Das sowas dir passieren kann, hast du nie gedacht
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| Dein Herz aus Holz
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| Ist voller Stolz —
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| Denn du denkst nur an dich
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| Und darum geh' ich
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| Ich hab’s satt und ich leb' jetzt mein eigenes Leben
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| Endlich fühl'ich mich frei wie ein Vogel im Wind —
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| (Jetzt leb' ich mein eigenes Leben …) |