| Immer wenn Du mich allein lässt, bin ich hier und Du bist weit weg!
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| Ich zweifel', ob sich das Gerede lohnt am Telefon. |
| Rede schon! |
| Rede schon!
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| Immer wenn Du mich allein lässt, bin ich hier und Du bist weit weg!
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| Weiß nicht, ob sich das Gerede lohnt am Telefon. |
| Sag' 'n Ton! |
| Rede schon!
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| Rede schon!
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| Ich seh' Dich schlafen, wenn ich nachts nach Hause komm', Dich wecken mag ich
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| nicht. |
| Wenn Du zur Arbeit gehst, dann schlafe ich
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| Wir sehen uns nie bei Tageslicht, selten bei Nacht. |
| Dass der Job mich so
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| ausfüllt, hätte ich selber nie gedacht
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| Dass ich Dich vermiss', wenn ich am Mikrofon sprech' und wochenlang auf Tour
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| bin, sieht man an der Telefonrechnung
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| Auch wenn ich Dir öfter mal auf der Tasche hock', versteh' mich bitte,
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| ich hab' keinen Bock auf Spacken-Jobs
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| Ich hab' den Kram den ganzen Tag im Kopf, von morgens bis abends.
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| Und wenn ich einschlaf', quälen mich sorgende Fragen
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| Die mir den Schädel kneten, sitz' fest wie mit Knebelverträgen und sehne mich
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| nach 'm geregelten Leben
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| Statt dessen sitz' ich hier und schnack' den Akku leer. |
| Wünschst Du mir 'ne
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| gute Nacht, sag' ich nur: Danke sehr!
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| Denn Du bist weit weg, mach' jetzt bitte keinen Stress. |
| Ich weiß jetzt:
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| Jammern hätte sowieso hier keinen Zweck!
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| Also, ich pack' jetzt meine Sachen und werde Dich alleine lassen,
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| hier 'n bisschen Ruhm und da 'n bisschen Scheine machen
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| Muss dafür auf Achse gehen wie Truckfahrer. |
| Ich mal' Dir zum Abschied 'n Gruß
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| mit Wachsmaler
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| Auf 'n Badezimmer-Spiegel. |
| Du musst jetzt für die Kinder sorgen und die Heizung
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| auf Fünf drehen an kalten Wintermorgen
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| Ich wälz' mich im Nightliner, lass' das Licht brennen und kann dann nicht
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| pennen, wenn ich an Dein Gesicht denk'
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| Doch wenn nicht auf die Bühne, wo soll ich sonst hin? |
| Gehör' nicht zu den Typen,
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| die mit zwanzig vom Balkon springen
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| Ruf' mich nach der Show an, frag': Wie war’s? |
| Rede schon! |
| Alles klar,
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| sag' den Kindern, Papa ist am Telefon
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| Bei mir dreht sich alles wie auf 'ner Carrera-Bahn. |
| Wenn ich wieder da bin,
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| lass' uns nach Formentera fahren
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| Der ganze derbe Kram muss erst mal verdaut werden. |
| Fehlt einem die Entspannung,
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| kriegt man höchstens Bauchschmerzen
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| Du bist in England und ich sitz' am Elbstrand mit Augenrändern, denk' dann:
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| Verdammt, Du kannst nichts daran ändern. |
| Lass' Dich nicht hängen, Mann!
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| Nun liegt zwischen uns der Ärmelkanal. |
| Bei Heimweh bleibt die Zeit stehen und
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| Worte werden banal
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| Lächerlich, an manchen Tagen fühlte es sich an wie ein Messerstich,
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| an denen meine Laune dem Hamburger Wetter glich
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| Doch ich besser' mich und denk' an Dich auf meiner Durststrecke,
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| wenn ich mich durch meine Texte vor dem Konkurs rette
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| Ich bereu' es täglich, dass ich nicht in Deiner Nähe bin. |
| Statt mit Dir am
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| Frühstückstisch sitz ich allein vor’m Catering
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| Ich sag' Dir jedes Wochenende Lebewohl und denk' mir: Scheiße, wie gerne würde
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| ich in Deiner Nähe wohnen!
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| Gedanklich bist Du bei mir, lässt die Uni schleifen. |
| Ich dreh' innerlich durch
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| wie bei der Formel Eins die Gummireifen
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| Flüchte mich in meine Traumwelt und dann geht es schon, doch frage mich,
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| wie lang Du’s aushältst mit mir am Telefon
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| Weit weg! |