| Du hast mir schon Fragen gestellt
|
| Über Gott und über die Welt
|
| Und meist konnt' ich dir Antwort geben
|
| Doch jetzt bringst du mich aus dem Lot
|
| Mit deiner Frage nach dem Tod
|
| Und «Was ist, wenn wir nicht mehr leben?»
|
| Da muss ich passen, tut mir leid
|
| Niemand weiß da so recht Bescheid
|
| Solang' es Menschen gibt auf Erden
|
| Ich stelle mir das Sterben vor
|
| So wie ein großes, helles Tor
|
| Durch das wir einmal gehen werden
|
| Dahinter liegt der Quell des Lichts
|
| Oder das Meer, vielleicht auch nichts
|
| Vielleicht ein Park mit grünen Bänken
|
| Doch eh' nicht jemand wiederkehrt
|
| Und mich eines Bess’ren belehrt
|
| Möcht' ich mir dort den Himmel denken
|
| Höher, als Wolkentürme steh’n
|
| Höher noch, als Luftstraßen geh’n
|
| Jets ihre weißen Bahnen schreiben
|
| Jenseits der Grenzen unsrer Zeit
|
| Ein Raum der Schwerelosigkeit
|
| Ein guter Platz, um dort zu bleiben
|
| Fernab von Zwietracht, Angst und Leid
|
| In Frieden und Gelassenheit
|
| Weil wir nichts brauchen, nichts vermissen
|
| Und es ist tröstlich, wie ich find'
|
| Die uns vorangegangen sind
|
| Und die wir lieben, dort zu wissen
|
| Und der Gedanke, irgendwann
|
| Auch durch dies' Tor zu geh’n, hat dann
|
| Nichts Drohendes, er mahnt uns eben
|
| Jede Minute bis dahin
|
| Wie ein Geschenk, mit wachem Sinn
|
| In tiefen Zügen zu erleben |