| Es rappelt am Briefschlitz, es ist viertel nach sieben.
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| Wo um alles in der Welt sind meine Latschen geblieben?
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| Unter dem Kopfkissen nicht und auch nicht im Papierkorb,
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| Dabei könnte ich schwören, sie war’n gestern noch dort!
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| Also dann eben nicht, dann geh ich halt barfuß.
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| Meine Brille ist weg, liegt sicher im Abfluß
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| Der Badewanne, wie immer, na -, ich seh auch gut ohne
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| Und die Brille hält länger, wenn ich sie etwas schone.
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| So tapp' ich zum Briefschlitz durch den Flur unwegsam,
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| Fall über meinen Dackel Justus auf ein Telegramm.
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| Ich les es im Aufsteh’n mit verklärter Miene
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| Ankomme Freitag, den 13., um vierzehn Uhr, Christine,
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| Ankomme Freitag, den 13., um vierzehn Uhr, Christine.
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| La, la, la, la, …
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| Noch sechseinhalb Stunden, jetzt ist es halb acht.
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| Vor allen Dingen ruhig Blut, mit System und mit Bedacht.
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| Zunächst einmal anziehn, — halt, vorher noch waschen! |
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| Da find ich die Pantoffeln in den Schlafanzugtaschen.
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| Das Telefon klingelt: Nein, ich schwöre falsch verbunden,
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| Ich bin ganz bestimmt nicht Alfons Yondrascheck, — noch viereinhalb
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| Stunden.
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| Den Mülleimer raustragen, zum Kaufmann gehn,
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| Kopfkissen neu beziehen und Knopf an Hose nähn.
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| Tischdecke wechseln, — ist ja total zerrissen,
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| Hat wahrscheinlich der kriminelle Dackel auf dem Gewissen,
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| Und wahrscheinlich war der das auch an der Gardine!
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| Ankomme Freitag, den 13., um vierzehn Uhr, Christine,
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| Ankomme Freitag, den 13., um vierzehn Uhr, Christine,
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| La, la, …
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| Zum Aufräumen ist keine Zeit, ich steck alles in die Truhe,
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| Abwasch, Aschenbecher, Hemden, so, jetzt hab ich Ruhe.
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| Halt, da fällt mir ein, ich hatte ihr doch fest versprochen:
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| An dem Tag, an dem sie wiederkommt, wollte ich ihr etwas kochen!
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| Obwohl ich gar nicht kochen kann! |
| Ich will es doch für sie versuchen!
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| Ich hab auch keine Ahnung vom Backen und back' ihr trotzdem einen
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| Kuchen.
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| Ein Blick in den Kühlschrank: drin steht nur mein Wecker
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| Noch mal runter zum Lebensmittelladen und zum Bäcker.
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| Rein in den Fahrstuhl und Erdgeschoß gedrückt.
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| Der Fahrstuhl bleibt hängen, der Dackel wird verrückt.
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| Nach dreiviertel Stunden befreit man mich aus der Kabine.
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| Ankomme Freitag, den 13., um vierzehn Uhr, Christine,
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| Ankomme Freitag, den 13., um vierzehn Uhr, Christine,
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| La, la, …
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| Den Dackel anbinden vor’m Laden, aber mich lassen sie rein,
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| Ich kaufe irgendwas zum Essen und drei Flaschen Wein,
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| Eine Ente dazu, — ich koche Ente mit Apfelsinen, —
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| Für den Kuchen eine Backform, eine handvoll Rosinen.
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| «Darf's für 20 Pfennig mehr sein? |
| Im Stück oder in Scheiben?»
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| «Ist mir gleich, ich hab das Geld vergessen, würden sie’s bitte
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| Anschreiben?» |