Das süße Stechen in den Flügeln
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Ne Zigarette zieht mich heut relativ früh aus den Träumen vor die Türe
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Und den Gang runter zu der Mühle
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Sturzbäche finden Frieden, meine Füße steh’n in trübem Gewässer
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Der Kopf tief in der Umlaufbahn
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Ich umkreise meine Schwächen jetzt zum hundertsten Mal
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Um sie zu brechen, aber der Chef ist geknechtet durch sein' Untertan
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Alle Satellitenstaaten geh’n von mir aus Richtung Sonnenuntergang
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Tief im Westen wird die Fantasie zu Manifesten
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Auf der Leinwand und befestigt in Vitrinenkästen
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Ich häng' mit Schaustellern und Seilartisten
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Jungs, die nicht mehr weiter wissen, wir haben die Zeit vergessen
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Am Stadtrand bei den Treibsandflächen
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Liegen wir bereit, um im Zentrum durch das Eis zu brechen
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In der Seitengasse, wo die Joints Kreise machen
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Wie ein Steinwurf von weit weg ins seichte Wasser
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Kannst du uns freitags treffen
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«Zwanzig nach zehn, es hat doch mindestens schon dreißig Grad!
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«Einunddreißig!»
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«Nein, was wollen Sie von mir?!»
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«Ich nehm' dich 'n Stückchen mit, das ist zu heiß zum Laufen. |
Hier draußen |
kratzt man schnell ab, glaub mir.»
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Ein harter Sommer in der Stadt
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Alte sterben, der Teer beginnt zu fließen (fließen)
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Die Sonne donnert auf das Dach
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Gardinen zugezogen und es flimmert über'm Giebel
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Langeweile jagt den Staub über'n Platz, wo die Leute häng'
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Ich geh' raus zum Spielen, keine Luft
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Hitze raubt den Schlaf aus der Nacht
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Kamikaze, dieser Sommer reicht bis zum Frühling
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Ein harter Sommer in der Stadt
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Alte sterben, der Teer beginnt zu fließen (fließen)
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Die Sonne donnert auf das Dach
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Gardinen zugezogen und es flimmert über'm Giebel
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Die Fata Morgana vom Ende der Straße
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Hat gelächelt, als sich gestern uns’re Blicke kurz trafen
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Sie macht, dass ich die Hitze echt ertragen kann
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Aber von unter den pechschwarzen Haaren, da blickt mich der Wahnsinn an
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An so Tagen, wie heute, stirbst du da draußen sofort
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Der Teer fließt, es hat seit Wochen nicht geregnet
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Doch kein Weg führt ins Freie, sind die Pflichten nicht erledigt
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Und keiner an dem Tisch, sind die Hände nicht gewaschen
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Auf begründeten Verdacht hin durchsucht Papa meine Taschen |
Noch immer kein Weg, sich hier locker zu machen
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Gottverlassen, dicht gedrängt in der Bahn, die uns in die Stadt verfrachtet
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Weg wollen, doch verpassen ernst zu machen
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Dicke Joints zum ersten Kaffee, um die nötige Distanz zu schaffen
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Um das Trauma des Erwachens zu verkraften
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Press' ich die Fresse zurück in die schweißnasse Matratze
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Der Traum, mir die Adern zu öffnen, um einmal aus dem Vollen zu schöpfen,
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bis das Feuer gelöscht ist
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Doch die Luft schmeckt so köstlich und ich folg' der Kippe auf die Straße
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Und die Stadt schließt mich wieder fest in ihre starken Arme
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Du brauchst 'nen langen Atem, wo es keinen Schatten gibt
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Nichts zu erleben, aber alles zu verpassen gibt
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Man kann seltsame Dinge seh’n an heißen Tagen
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Ein harter Sommer in der Stadt
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Alte sterben, der Teer beginnt zu fließen (fließen)
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Die Sonne donnert auf das Dach
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Gardinen zugezogen und es flimmert über'm Giebel
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Langeweile jagt den Staub über'n Platz, wo die Leute häng'
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Ich geh' raus zum Spielen, keine Luft
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Hitze raubt den Schlaf aus der Nacht |