| Es war ein langer dunkler Pfad
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| Den Dolch in ihren Händen
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| Am Ende stand des Meisters Rat
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| Dies Dasein zu beenden
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| Mit Hass beging sie ihre Tat
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| «Das Blatt wird sich nun wenden
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| Er wird mich nie mehr schänden»
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| Aus Wurzeln, Kriechtier, giftig' Kraut
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| Hat sie in jener Nacht
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| Im Feuer einen Trank gebraut
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| Das Böse hat die Macht
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| Mit seiner dunklen Kunst vertraut
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| Und ihrem Blut als Pacht
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| Hat sie Euch Leid gebracht
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| In Flammen
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| «Ich werde mich bekennen»
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| In Flammen
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| «Den Teufel beim Namen nennen»
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| In Flammen
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| «Ihr werdet mich erkennen»
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| In Flammen
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| «Dann, ja dann werde ich brennen!»
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| In Brunnen, Flüsse, Speis und Trank
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| Gab sie ihr Gift hinein
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| Ein Kindlein wurde bald schon krank
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| Und schlief für immer ein
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| Wie eine schwarze Wolke sank
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| Ihr Fluch ins Dorf hinein
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| «Jetzt teilt ihr meine Pein!»
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| Im Dorf litt man bald bitter Not:
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| Die Ernte war erfroren
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| Das Wasser wurde dunkelrot
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| Kein Kind ward' mehr geboren
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| «Die Schuldige verdient den Tod
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| Sonst sind wir bald verloren»
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| Hat man im Dorf geschworen
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| In Flammen
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| «Ich werde mich bekennen»
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| In Flammen
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| «Den Teufel beim Namen nennen»
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| In Flammen
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| «Ihr werdet mich erkennen»
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| In Flammen
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| «Dann, ja dann werde ich brennen!»
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| Gnadenlos ist ihre Wut
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| Die Hände ihr gebunden
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| Rächt man das Leid mit ihrem Blut
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| Die Not mit ihren Wunden
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| Es ist ein langer dunkler Pfad
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| Mit Ketten an den Händen
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| Am Ende steht des Henkers Tat
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| Ihr Dasein zu beenden |