| Ich hasse alle Menschen
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| Und ich hasste sie schon immer
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| Weil sie häßlicher als häßlich sind
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| Und viel zu gerne lachen
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| Weil sie aus den schönsten Dingen
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| Nichts als Fressen für die Säue machen
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| Weil sie alles herzen, küssen
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| Schmecken, einverleiben müssen!
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| Ich hasse alle Menschen
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| Und tagtäglich wird es schlimmer
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| Weil sie, wie ich, dumm und töricht sind
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| Und mir die schlimmsten Ängste machen
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| Weil sie, Schimmelpilzen ähnlich
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| Nur aus faulem Boden sprießen
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| Weil sie mich zerütten
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| Mich mit Glück und Asche überschütten!
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| Wenn ich mit mir alleine bin
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| Dann muß ich ständig zittern
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| Lebensfremd und unfähig
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| In jedem Schatten Terror wittern
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| Wenn man mich aus dem Auge läßt
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| Beginne ich zu tropfen
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| Die ganze Welt mit Haut und Haar
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| In meinen Leib zu stopfen
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| Wenn man mich nicht beaufsichtigt
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| Mich Tag und Nacht beschäftigt
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| Mir dauernd neues Spielzeug gibt
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| Und mich nicht unterhält
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| Dann reiß' ich mir die Haare aus
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| Weil meine Welt zusammenfällt
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| Kurzum: bin ich mit mir alleine
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| Bringe ich mich um
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| Rettet mich vor meinem Kopf
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| Ich geh' schon jetzt kaputt
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| Weil ich so lebe wie ich leben muß!
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| Rettet mich vor meiner Wut
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| Ich breche noch entzwei
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| Weil ich nach Utopia streben muß!
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| Rettet mich vor meinem Wahn!
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| So gib Dich endlich frei
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| Weil du dein Ziel mit List verfehlen mußt!
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| Rette Dich vor deinem Blut
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| Du mußt Dir nichts beweisen
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| Denn es kommt schon wie es kommen muß!
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| Ich hasse alle Menschen
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| Und ich hasse sie für immer
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| Weil sie für mich wie ein Spiegel sind
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| Der nur häßliche Wahrheit zeigt
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| Und in ihm seh' ich mich: ein Kind
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| Das lauter als die andern schreit
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| Und sich, weil es die Welt verpasst
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| Viel mehr noch als die andern hasst |