Gelobt sei Deine Engelsgeduld, Gabriel! |
Mir I’m Zentrum all es Chaoses, des
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Himmels, der in Trmmern liegt, noch entgegenzutreten… Hrst Du die Stille?
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Endlich habe ich ein Schlupfloch gefunden, Dir zu begegnen, so blicke Deiner
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Vernichtung ins Auge!
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Es ist mir eine Ehre, alter Haudegen! |
La’Dich ansehen, mir scheint, Du hast
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Noch immer nicht dazugelernt, da es Dinge gibt, die man nicht ndern
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Kann… so zum Beispiel Deine Unterlegenheit, Deine erbrmliche
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Erscheinung… und deine verkrppelten Flgel!
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Fliehe, fliege, ich nenne Dir den Grund:
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Meine Flgel sind gestutzt, so kann ich Dir nicht folgen!
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Wenn Du jetzt noch auf der Stelle weilst und mir die Zhne zeigt, wirst…
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Werd’ich was? |
Noch mehr Floskeln hr’n?
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Satan, halt’den Mund!
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Zwar habe ich eine Schlacht verloren,
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Doch was hat das zu heien?
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Auf diese Einsicht kann ich Dich verweisen,
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Man sieht, Du hast Dein Volk verloren!
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Wer soll Dir jetzt noch helfen?
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I’m bsen geb’ich Dir den Rat…
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Deinen Ratschlag lehne ich ab!
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Was bringt das Wort? |
Es zhlt die Tat!
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1, 2, 3, wie gewonnen, so zerronnen!
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Um Dich zu tten bin ich hergekommen!
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«6, 6, 7, wo ist die letzte 6 geblieben?»
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Fragt das Teufelchen den Gott,
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Denn sein Weg fhrt zum Schafott!
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Du Baukltzchensoldat!
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Du Katze, die ihrem Schwanz nachjagt!
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Aus der Ferne und in Sicherheit
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Kann ich nicht mehr verneinen,
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Da jene zwei dort, ungescheit,
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Kindischer als die Kinder reimen!
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So weit bin ich gegangen…
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Verliere ich meine Zuversicht?
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Ich spre Liliths Anwesenheit…
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Dein Glaube sollte strker sein,
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Du weit, ich lasse Dich nicht allein!
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Bedecke Dich mit Sternenstaub,
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Der Weltraum wird zu klein!
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Diese Worte, selbst mich berraschend,
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Nehmen jedes Fleckchen ein!
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Ein Zettel, klein und unscheinbar,
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Verleiht mir alle Macht:
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Er stammt aus Gottes eigner Hand,
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So hat Dein Herr mich wohl bewacht!
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(Die Stimme des Geistes von Lilith schwebt in den Text hinein und verdrngt
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langsam die des Luzifer)
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Ich nehme Deinen Boden,
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Der nur aus Ha besteht:
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Ein zrtliches Wort ausgesht,
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Das auf der Zunge mir zergeht!
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Dies ist kein fauler Zauber,
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Kein Hokus-Pokus-Elfenohr,
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Hier steht geschrieben,
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Simpler, schlimmer:
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«Gott liebt Dich noch immer!»
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Mein Gott, mein Gott, verlasse mich!
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Mein Vater, oh, wie ha’ich Dich!
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So lasse mich doch allein:
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Soll meine Schmach noch schlimmer sein?
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Verwunderung spricht, erstaunt es Dich,
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Da meine Gte nie erlischt?
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Wo liegt Dein Grund I’m Streben?
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Zeit Deines Lebens ruft man Dich vergebens!
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Noch immer bleibe ich dabei:
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Die Gedanken, sie sind frei!
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Ich flehe Dich an auf Knien:
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Mein Terror sei mir nicht verziehen!
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Das Gute, das sich in mir spiegelt,
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Ist zwecklos zu bekmpfen!
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Denn was Du nie verstanden hast:
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Die Liebe Gottes ist die Liebe des Menschen!
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Das hat Dir der Teufel gesagt!
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Diese Taktik htt’selbst ich dem alten Herrn nicht zugetraut!
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Vor ungewollter Demut schwillt die Engelszunge an!
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Wie ein getroff’ner Spatz verliert der Fhrer seine Federn:
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So sehet selbst, wie Gabriel vor Bitterkeit ergraut!
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Luzifer, bis Du es nicht, der Gabriels Torheit geht voran?
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Vergeht bei dieser Weltenregel nicht auch Dein freudig Zetern?
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Erkenne Deinen Platz auf der Geschichte letzten Metern!
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Mit Deinem bel ziehst auch Du die Liebe magisch an!
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Oh Samuel, mein Samuel, siehst Du, da unser Stern ewig leuchten wird?
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Siehst Du, wie wir, mit dem offenen Herzen, zwar ein kleiner Teil des Ganzen
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nur, aber dennoch all-umfassend, Luzifer in uns einschlieen und auch er ohne
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uns nicht existieren kann?
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Nun heit es Abschied nehmen: Ich bitte Dich aufrichtig zu leben, ich bitte
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Dich aufrichtig zu lieben und ich bitte Dich aufrichtig zu sterben…
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Ich liebe Dich bis zum Mond und zurck und noch viel
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Weiter… verbannt seien die Gedanken daran, da Du mich je verlassen wrdest…
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Ich verdamme meine Dmlichkeit!
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Ich verdamme meine Einfltigkeit!
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Ich verdamme mich! |