| My private Puff ist heute geöffnet
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| Alle Türen sind weit
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| Und aus dem Hof zieht ein komischer
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| Geruch
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| In meine zwölf Quadratmeter
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| Unten pinkeln Katzen um die Wette
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| Manchmal gehe ich hinunter
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| Und ziehe Zigaretten
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| Eine Frau mit grellen Lippen grinst mich
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| an und fragt:
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| Willst Du was?
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| Ich sage: Rauchen.
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| Sie sieht traurig aus, wie eine welke
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| Blume
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| In den Etagen unter mir wechselt
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| Sperma den Besitzer
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| Und nachts gibt es immer Streit und
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| Schlägerei
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| Ich weiß nicht wieviele falsche
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| Höhepunkte ich mir angehört
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| hab
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| Sie müssen mehrere Hunderttausend
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| wert sein
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| Draußen kreisen Crack-Pfeifen und
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| riechen nach Amerika
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| Die Freiheit steht auf der Sparliste
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| Wir brauchen sie nicht mehr
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| Im Fernseher Menschen mit Fratzen
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| und faulen Zähnen
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| Quatschenund schreien durcheinander
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| Wann schlägt der erste zu?
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| Du bist gut zu mir wie ich zu Dir —
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| nämlich garnicht!
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| So wird das weitergehen, ich mache
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| mir da keine Illusionen
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| Die Apokalypse ist längst da, die muss
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| nicht mehr über den Teich
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| schwimmen
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| Vor der Haustür liegt ein Mädchen und
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| kotzt, halb ohnmächtig, saures Zeug
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| aus
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| Irgendwer hat ihr wohl in den Magen
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| getreten
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| Ich muss aufpassen, dass ich mich
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| nicht
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| Vollsau mit dem Zeug, denn ich hab
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| neue Schuhe
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| Ständig klingelt mein Handy und nervt
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| Ich drück die alle weg
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| Was soll ich denn auch sagen?
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| Vielleicht: Klar lieb ich Dich?
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| Ich esse einen Burger und nehme die
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| Gurken vom Fleisch
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| Der Burger sieht traurig aus
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| Hat sich sein Dasein wohl anders
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| vorgestellt
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| Vielleicht wäre er lieber eine Pizza
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| gewesen
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| Oder ein profanes Brot
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| Jedenfalls ess’ihn auf, denn ich bin
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| immer noch stärker
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| Du hälst zu mir wie ich zu Dir —
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| nämlich garnicht! |