Für dich bin ich nur eine Wilde
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Es ist klar, daß du so denkst denn
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Du bist sehr viel gereist
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Doch sehe ich nicht ein
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Wenn so wild ich dir erschein'…
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Wie kommt’s, daß du so vieles gar nicht weißt?
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Gar nicht weißt?
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Du landest hier und gleich gehört dir alles
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Das Land ist für dich frei und nur noch Holz
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Doch jeder Stein und Baum und jedes Wesen
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Hat sein Leben, seine Seele, seinen Stolz
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Für dich sind echte Menschen nur die Menschen
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Die so denken und so aussehn wie du
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Doch folge nur den Spuren eines Fremden
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Dann verstehst du, und du lernst noch was dazu
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Kannst du hören, wie der Wolf heult unterm Silbermond?
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Und weißt du auch, warum der Luchs so grinst?
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Kannst du singen wie die Stimmen in den Bergen?
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Kannst du malen wie das Farbenspiel des Winds?
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Kannst du malen wie das Farbenspiel des Winds?
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Komm', renn' mit mir im Schattenlicht der Wälder!
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Probier' die süßen Beeren dieser Welt
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Komm', wälze dich in ihrer reichen Vielfalt
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Und du merkst, daß im Leben dir nichts fehlt
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Der Regen und der Fluß sind meine Brüder
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Der Reiher und der Otter, mein Geleit
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Und jeder dreht sich mit und ist verbunden
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Mit dem Sonnenrad, dem Ring der Ewigkeit
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Wie weit wachsen Bäume hinauf?
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Doch wenn du sie fällst, kriegst du’s nie heraus
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Und vergessen sind die Wölfe und der Silbermond
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Und daß wir alle ebenbürtig sind!
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Wir müssen singen wie die Stimme in den Bergen
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Müssen malen wie das Farbenspiel des Winds
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Fremde Erde ist nur fremd
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Wenn der Fremde sie nicht kennt
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Drum gehört sie nur dem Farbenspiel des Winds… |